Blick aufs Leben

Ich stehe, wo ich ohne dich nicht stünde.

Und auch du wärst nicht an diesem Punkt,

hätten wir einander nicht gefunden.

So hat alles seinen Grund.

 

Hatten uns schon mal verloren,

doch der Verlust war segensreich,

denn er sponn den roten Faden

der uns nun zum Kranze reicht.

 

Was wir daraus machen werden

liegt an unserem Blick aufs Leben,

denn das Herz entscheidet immer

welcher Richtung wir ihm geben.

 


Mit erhobenem Haupt

Ein Fuß vor dem andern, geht sie mit erhobenem Haupt

Durch die Straßen, dunkle Gassen, alles wirkt hier so vertraut.

Wird geführt von einem Faden, der sie zügelt, treibt und lenkt

Schritte hinter ihr bezeugen jenen, dem sie sich geschenkt.

 

Von den Terrassen schwebet langsam, Lebendigkeit herüber

Menschen wandeln und das Wasser macht die Lichter stetig trüber.

Alles dies bleibt ihr verborgen, denn sie ist in seiner Welt

Bis er Ihren schönen Rücken, zierlos an die Mauer stellt.

 

Straff der Faden von ihr gehend, bis in seine ruhige Hand

Augenlieder schließen, was passiert bleibt unerkannt.

Nur der Mond traut sich zu schauen, Venus steigt zum Himmel auf

Und so nimmt das Fest der Sinne, wunderherrlich seinen Lauf.

 


Glanz der Meeresreise

Wie du mir nötig bist? Wie Trank und Speise

dem Hungernden, dem Frierenden das Kleid,

wie Schlaf dem Müden, Glanz der Meeresreise

dem Eingeschlossenen, der nach Freiheit schreit.

 

So lieb ich dich. Wie dieser Erde Gaben

Salz, Brot und Wein und Licht dem Windeswehen,

die, ob wir sie auch bitter nötig haben,

sich doch nicht allezeit von selbst verstehen.

 

Und tiefer noch. Denn auch die ungewissen

und fernen Mächte, die man Gott genannt,

sie drangen mir zu Herzen mit den Küssen,

 

den Worten deines Mundes und die Blüte

irdischer Liebe nahm ich mir zum Pfand

für eine Welt des Geistes und der Güte.

 

 

Nichts gelernt?

Nichts gelernt aus all den Fehlern?!
Nichts gelernt aus all dem Schmerz!?
Schicktest jedes Saatkorn, kleinster Hoffnung,
in zu schneller Asche himmelwärts.

Zu viel Leid in all den Taten?!
Zu viel Leid aus all den Schwüren!
Merkte wie das Leben schwand
konnte den Verlust der Liebe spüren.

Große Leere nach dem Sturm der Stürme!
Große Leere nach so langer Zeit!
Möchte liebend gerne neu beginnen
bin für einen Zukunftsschritt bereit.

Kleine Schritte nach dem Ende des Kapitels.
Kleine Schritte nach Epilog und erstem Schreiben!
Denn die Menschen mit verschlossenem Wissen
haben Macht, die große Leere zu vertreiben.



 

Erinnere mich dran dich zu vergessen

Erinnere mich dran, dich zu vergessen,
denn ich hätte es schon längst getan.
Und ich weiß es wäre angemessen,
doch ich habe viel zu tun und momentan

ist es ganz schlecht, denn es ist sonnig.
Und da will ich draußen sein und leben.
Energie steigt auf, ich fühl mich wonnig,
spüre Sehnsucht durch die Adern beben.

Ich denk  an unsere Fahrten durch das weite Land.
Seh‘ deine Augen, dein wunderschönes Haar
Spür‘  dein liebevolles, banges Wollen doch deine Hand
schafft stetig neue Fragen – was ist Wirklichkeit, was ist wahr?

Warum hast du dich dort eingenistet,
wo Herz und Hirn wollen Freiraum schaffen.
Hattest dich doch eigenhändig  ausgemistet;
doch gegen Urgewalten gibt es keine Waffen.



 

Niemals tiefer

Dein Blick streichelt meine Seele,
sanft noch gleitet Haut an Haut;
mein Mund sehnt weiche Lippenspiele,
küß mich Wonne, so vertraut!

O du meine schöne Liebe,
wie du segnest lauthals laut
mich wieder neu am Ziel der Ziele,
wenn dein Sein mir meine Sinne raubt!

Niemals tiefer werd ich fühlen,
was zu einem Glück es braucht,
- was ist größer denn zu geben,
als sich selbst an den der glaubt.


 

Moral des Geistes 

Ein jeder Mensch hat seinen Blick der Dinge,
auf Taten die er selbst, mit Wort und Hand begeht.
Keine Instanz hat Macht das sie ihn zwinge,
nach ihrem Wert zu streben und es entsteht
ganz frei, nach eigner Moral des Geistes
ein Leben, wo alleine er nur Richter ist. 

So ist kein Fehl und Tadel zu benennen,
selbst nicht bei frevelhaften Taten,
weil Selbstverständlichkeiten hier erkennen
im Rahmen meines Denkens gibt es kein Verraten.
So wie der Fisch nicht weiß, dass nass er ist,
weil er seit je im Wasser schwimmt und frisst.



Eine wundervolle Ansammlung von Attributen

Du bist eine wundervolle Ansammlung von Attributen,
du hältst mich unbewußt mit deinen kleinen Händen.
In meinem Film, bist du die Schöne bei den Guten
mit dir würde ich liebend gerne Lebensluft verschwenden.

Du bist die Perle mit zig-fachen Farben,
mit einem Blick überbrückst du mühelos Distanzen.
ohne einen Ton, gibst Antwort du auf ungstellte Fragen,
Mit dir möcht ich auf einsam stillen Plätzen tanzen.

Umgib mich weiter gib mir Kraft,
bereich're mich auf meinen Wegen.
Denn alles, was man mit dem Herzen schafft,
wird immer wieder Glück uns geben.

 

 

Kelch der Muße

Wie freudig doch das Leben ist
wenn man des Alltags Müh‘ bewusst vergisst,
das schlechte Gewissen nicht vermisst,
vielmehr Nektar aus dem Kelch der Muße frisst.

Saug alles auf und sei dir klar an diesem Tag,
genieß das hier und jetzt und nicht was später kommen mag.


Himmel des Lebens

Welch Wonne spendende Quelle,
welch selig machendes Glück,
ich schreite über die Schwelle,
und nichts hält mich noch zurück!

Beschenkt in göttlicher Gnade
erleb ich durch dein Liebgeschick,
wie süß gen Himmel ich fahre,
jetzt, wo die Begierde obsiegt!

O siebter Himmel des Lebens,
ich preise, was mich dir bringt:
die Liebste, die mich so segnet,
und das, womit sie mich lenkt!



Ein Mensch, der Menschen liebt

Sie ist ein Mensch, der Menschen liebt
ihre Art schafft Freude und Behaglichkeit.
Es ist soviel, was sie durchs Dasein gibt
ihre Stimme wirkt so kraftvoll weich.

Sie hört sogar was Augen sagen
hört mehr als Ohren je verstehen
kann mit Blicken einen Sinn erfragen
Traurigkeit wird rasch bei ihr vergehen.  

Sie gibt Zufriedenheit aus vollen Händen,
aus einem angefüllten, kunterbunten Herz.
Zeit mit ihr sollte nicht zu eilig enden
ihr Genuss speist sich aus Geist und Scherz.

Sie ist so wandelbar und doch beständig,
der rote Faden: ihr freies grenzenloses Wesen
ihr heimatliches Fernweh ist unbändig
in ihrer Mimik kann man reine Wahrheit lesen.

Sie ist Bereicherung für Menschenkinder,
die achtsam offene Herzen in sich tragen
sie ist ein ganz spezieller Eigenschaften-Finder
mit ihr kann man selbst ungewisse Pfade wagen.

Sie ist ein Mensch, der Menschen liebt
ihr Lachen macht unendlich reich.
Sie ist‘s, die einen harten Kern besiegt
ihre Stimme wirkt so kraftvoll weich.


Flussgesang

Zögern am Beginn der Reise
Neugierig zwei Herzen schlagen
Flussgesang an Brück und Steg
Wasser begleitet unseren Weg.

Freude über jedes Wort des andern
Glück in jedem zarten Blick
Seewind bog die Wellen schräg
Regen begleitet unseren Weg.

Genuss den Morgen zu beginnen
Berührt von Halleluja-Klängen
Jede Phase meines Körpers reg
Tränen begleiten meinen Weg.



Du sollst nicht winken
Ich hab gesagt, du sollst nicht winken
hab gesagt, komm nicht zum Pier.
Abschiedsschmerz in unseren Herzen
wollte das ersparen – dir und mir. 

Seewind trocknet meine Tränen
Reling wird von meiner Hand zerdrückt.
Seh‘ dich klar und schön vor meinem Auge,
entfernst dich nunmehr, Stück um Stück. 

Wollte, aber konnte nicht verweilen
bin an Bord und folge meinem Drang.
Meine Zukunft verhüllt der Horizont
und meinem Herz wird‘s langsam Bang. 

Ungewissheit mein Begleiter
Möwen schreien mir viel zu laut.
Dich zu sehen mit deinen Fragen
geht mir unter meine dünne Haut. 

Hab dich lieb und konnte es nie sagen.
Gefühle zeigen fiel mir ach so schwer.
Werde deine Wärme, deinen Duft vermissen
deine Stimme, deinen Blick und noch viel mehr. 

Ich hab gesagt, du sollst nicht winken,
hab gesagt, komm nicht zum Pier.
Abschiedsschmerz in unseren Herzen
wollte das ersparen – dir und mir.



Wir zwei beiden

Laut und lustig war die Menge,
wir zwei beiden mittendrin.
Kunterbunten Spaß wir spürten,
so macht Leben freudig Sinn. 

Stimmungen war’n ausgelassen.
Menschenkreis sich enger zog.
Wir zwei beiden ganz versunken,
prickelnd Spannung wurd’ zum Sog. 

Wir zwei beiden zugewandt,
heiße Blicke, tief sich gruben.
Bewegungsspiel nach Melodien,
auf dem Fest zu dem sie luden.

Herrlich mit dir einzutauchen,
in die eigene kleine Welt.
Alles vergessen, nur genießen,
wir zwei beiden wie bestellt. 

Unsere Seelen wendig werben,
wir zwei beiden ganz berauscht.
Distanzerotik wird geschaffen,
wenn lustvoll wird die Lust getauscht.


In deinen Wunsch verliebt

Bist du nur in deinen Wunsch verliebt?
Dich danach zu sehnen, dass es jemand für dich gibt?
Bist du fähig diesen Wunsch zu leben?
Denn du müsstest Teile von dir geben! 

Viele Menschen wünschen sich ein Ideal.
Scheuen jedoch den Weg zu diesem Ziel.
Kompromisse wären eine bigotte Qual.
Das Vollkommene ist was gefiel.

Bereichernde Zweisamkeit erhoffst du dir,
Malst in Gedanken die schönsten Bilder.
Selbstverliebter Wunsch gleicht einem Elixier
Wandel macht Rezeptur erschreckend milder.

Kein Kratzer soll das Bild bekommen.
Du lässt den Wunsch auf hohem Ross.
Hast nie wirklich den Schritt ersonnen,
Gibst vor der Geburt den Todesstoß. 

Belügst du dich oder soll der Wunsch geschehen?
Ist er Schutzbehauptung oder erstrebtes Glück?
Soll Lethargie die Zeit der Chance verwehen?
Enteilt das Bild nun Stück für Stück?
 
Bist du nur in deinen Wunsch verliebt?
Dich danach zu sehnen, dass es jemand für dich gibt?
Bist du fähig diesen Wunsch zu leben?
Denn du müsstest Teile von dir geben.



Sinn-Flut-Sturm

Wohin im Sinn-Flut-Sturm des Lebens?
Alle Himmelsrichtungen sind vergebens!
Bedroht vom Mittelpunkt des Bebens.
Ängste steigen und Kräfte schwinden!
Kann man im Nebel das Tor zum Himmel finden? 

Ich suche einen Stern der mich begleitet.
Der auch im Dunkeln für mich scheint.
Der meinen Horizont erweitet.
Der Nähe und Distanz vereint.

Dunkles Chaos wirft mit wütend spitzen Pfeilen.
Blitzes Donner wird mich in den Abgrund treiben?
Wallnussschalenboot will über Wasser bleiben!
Allein zu sein im Kampf der Elemente ist gefährlich;
der Wunsch nach einem Pol, erforderlich und ehrlich.

Ich suche einen Stern der mich begleitet.
Der auch im Dunkeln für mich scheint.
Der meinen Horizont erweitet.
Der Nähe und Distanz vereint.



Tag um Tag

Wie lieblich ist mir der Gedanke,
dich bei mir zu wissen, Tag um Tag.
Mit jedem Blick sage ich Danke
für all was ist, und kommen mag. 

Wir zelebrieren die vereinten Stunden
ersehnen den, der vollständig uns macht.
Haben nicht nur, sondern fühlen uns gefunden,
beleben und beruhigen uns bei Tage und bei Nacht. 

Bereicherung sind wir mit Hand und Ohren,
haben es erbaut dies lang erhoffte Glück.
Vom gütig’ Schicksal sind wir auserkoren,
wir schau’n nach vorn und niemals mehr zurück. 

Selbst in Trennung können wir uns wärmen,
denn Herz und Körper werden reich erfüllt.
In Einsamkeit kann man nur mannigfaltig schwärmen
Vom schönsten aller Wesen, das diese große Sehnsucht stillt. 

Was wir erdacht, werden wir vollenden.
Wir bleiben zwei und sind doch eins.
Tragen unsere Wünsche beidseitig auf Händen;
finden Erfüllung im wahren Licht des Seins.



Ich kann nur hoffen

Dass du mich liebst, kann ich nicht erzwingen,
auch nicht dass unsere Herzen miteinander klingen.
Ich kann nur hoffen, dass du irgendwann erkennst,
wie sehr du ohne mich in die falsche Richtung rennst. 

Ich wollte dir nie Böses, war immer für dich da,
mein insgeheimes Wünschen war transparent und klar.
Ich kann nur hoffen, dass du irgendwann begreifst,
das du ohne mich in den falschen Gärten reifst.

Vielleicht habe ich bisweilen auch zu viel gegeben,
dich gefühlsstark überfordert auf unseren schweren Wegen.
Ich kann nur hoffen, dass du irgendwann verstehst,
das du dich ohne mich dieses besondere Band verlegst. 

Ich werd dich weiter lieben, bis es nicht mehr geht,
werde was du gibst genießen, hoffe dass der Wind nicht dreht.
Ich kann nur hoffen, dass du ehrlich zu deinem Herzen bist,
denn ich möchte nicht dran schuld sein, dass es mich vermisst.



Name, Schall und Rauch

Ich war Anker und ein anderer der Hafen
Ich füllte Stunden und ein anderer den Tag
Ich war Name, Schall und Rauch 

Er war Krösus und ich ein Bettler
Er thronte fest und ich schlich umher
Er war Name, Hier und Jetzt 

Ich war Blume und ein anderer das Beet
Ich hielt deine Hand und ein anderer dein Herz
Ich war Name, Schall und Rauch 

Er führte den Taktstock und ich den Bogen
Er stand am Ruder und ich war blinder Passagier
Er war Name, Hier und Jetzt 

Ich und Er und keine Chance?!
Er und ich und was kommt nun?
Wer erlangt des Kusses Hauch?
Hier und Jetzt oder Schall und Rauch?


Komm in meine Arme

Komm in meine Arme,
wenn du nicht mehr weiter weißt.
Komm in meine Arme,
wenn Kummer deine Seele beißt.
Komm in meine Arme,
wenn du Ruhe brauchst und Leben.
Komm in meine Arme,mit einem Kuss,
will ich dir all das geben.


Mehr sein

Suchend im Gedankenlabyrinth.
Dem Blinden fehlen offne Augen.
Erwachsener Ernst vermisst sein Kind.
Ohne Partner kann kein Doppel taugen.
Glaube mir ich brauche dich,
denn ich will mehr sein als nur ich.

Stehe abgeschlagen meinen Mann.
Kein Schultertrost in Alltagsqualen.
Genuss ich selten teilen kann,
muss einsam meine Bilder malen.
Glaube mir ich brauche dich,
denn ich will mehr sein als nur ich. 

Alleine Du machst mich vollkommen,
Verwirklichst mit mir meine Träume.
Hast mir Ängste stets genommen
und unsere Hände pflanzten Lebensbäume.
Glaube mir ich brauche dich,
denn ich will mehr sein als nur ich. 


Komm zu den Dünen

Meine Schöne, komm zu den Dünen,
komm und leg dich zu mir,
dort wo das Meer unsere Hände einst formte.
Meine Schöne, komm zu den Dünen.

Unendlich sind wir, wie das Blau am Firmament;
befreiende Winde beleben die Seele,
unsere Spuren im Sand erzählen vom WIR,
führen uns in die schützenden Dünen. 

Genau dort, meine Schöne, in den sicheren Dünen
können wir nackt und zerbrechlich sein.
Möwensingen wird uns von Ferne begleiten
und wir finden uns in jedem Augenblick neu. 

Meine Schöne, komm zu den Dünen,
komm und leg dich zu mir,
dort wo das Meer unsere Hände einst formte.
Meine Schöne, komm zu den Dünen.



Der Liebe Lohn

Wann ist ein Begehren übertrieben?
Wofür sollten wir beharrlich werben?
Welcher Wert gehört zum Leben?
Wofür lohnt es sich zu sterben? 

Geh dem Herzen auf den Grund.
Ich will Freiheit – keinen Fron.
Stell das Wichtigste ins Licht,
denn Liebe ist der Liebe Lohn. 

Lass sie fallen deine Masken.
Ehrlich sieh ihm ins Gesicht.
Eine Ebene muss man schaffen,
weil sonst Zukunft schnell zerbricht.

Geh dem Herzen auf den Grund.
Ich will Freiheit – keinen Fron.
Stell das Wichtigste ins Licht,
denn Liebe ist der Liebe Lohn.

Sei ganz nackt und ohne Furcht.
Leben wird auch immer schmerzen.
Doch gemeinsam habt ihr Schutz,
mit der Liebe eurer Herzen. 

Geh dem Herzen auf den Grund.
Ich will Freiheit – keinen Fron.
Stell das Wichtigste ins Licht,
denn Liebe ist der Liebe Lohn.



Kopf und Herz

Nein sagt der Kopf, lass es doch sein,
kein Kompromiss, du willst das Ideal.
Lass dich nicht auf Gefühle ein
sonst schürst du selber deine Qual. 

Ja sagt das Herz, nun nimm es an,
verscheuch die alten Geister.
Sieh, wie liebt dich dieser Mann,
mach ihn zu deinem Herzensmeister. 

So streiten sich mein Kopf und Herz
wollen beenden diesen Schmerz.
Beide wollen ihren Willen kriegen,
doch letztlich kann nur einer siegen. 

Der Rahmen passt nicht, sagt der Kopf.
Du könntest es doch leichter haben
nun trenne dich vom alten Zopf
versuche dich bei anderen zu laben.

Belüge nicht dein Herz mein Kind,
Lass deiner innig Liebe freien Lauf.
Genieße eure Melodien im Wind
und richte so Zerstörtes auf.

So streiten sich mein Kopf und Herz
wollen beenden diesen Schmerz.
Beide wollen ihren Willen kriegen,
doch letztlich kann nur einer siegen.



Ganz entzückt
Ist ein Menschenkind geboren
will ein jeder nur in seinen Blick.
Jeder fühlt sich auserkoren
spielt und albert, lacht und zwickt. 

Doch zur Seeligkeit gehört nicht viel,
nicht in diesen ersten Lebensjahren.
Jede Mahlzeit spannend wie ein Spiel,
jeder Windeltausch nicht eingefahren. 

Trank und Speisen gibt es reichlich
Eltern geben sanften Schutz und Liebe
und das Leben lacht ganz fröhlich
erweckt die kleinen zarten Triebe.

Mutter fragt, was mag es denken?
Vater fragt, wie fühlst du dich?
Wie gut das nicht die Eltern lenken,
was im Schlafe wird zur Pflicht. 

Wüssten sie was jetzt noch bliebe,
und lächelnd denkt es ganz entzückt:
Tigerentchen meine Liebe,
Tigerentchen du mein Glück.



Du = Ich

Umfangen schwebe ich,
elektrisiert mit jedem Sinn,
noch lautlos, wartend, ich nur bin,
umfangen lebe ich.

Kein Wort beschreibt je dies:
bevor die Seele sich vergibt,
das Blut, das Fleisch, das Herz verglüht,
kein Wort, wenn ich zerfließ.

Gemeinsam dies nur geht:
den längsten Hauch in Wonne schrein,
im kleinen Tod vereint zu sein,
gemeinsam, und verliebt.

Umfangen bebe ich,
bis ich verliere, was ich bin
und Ewigkeit mit dir beginnt,
und dann bist du = ich.



Lebens Wunder

Und so sie meine Pracht anbetet,
sie mich zu ihrem Gott erhebet,
und so wir uns leibhaft begegnen,
beginnt - in ihrer Hand - mein Leben.

Oh lass mich leben lebenslang,
wie jetzt und gleich durch deine Hand,
wie jetzt, da ich kaum ich sein kann,
und gleich, wenn Leben bricht sich Bahn!

Des Lebens Wunder ich verstehe,
so ihre Pracht ich vor mir sehe,
und diese Göttlichkeit zu pflegen,
ist das, wofür ich will mich geben.

Ich will dich pflegen lebenslang,
will, dass du lebst durch meine Hand
bis dir das Herz im Leibe tanzt
und du nicht mehr du selbst sein kannst!



Ich will Liebe

Ich hab dich lieb,
heißt das, ich bin froh, dass es dich gibt?
Heißt das, schön mit dir hier zu sein?
Heißt das, ich wäre jetzt ungern allein?
Heißt das, dass ich dich besonders mag?
Heißt das, du verschönerst meinen Tag? 

Verzeih wenn ich all zuviel wage,
doch du erkennst an meiner Frage,
das allein stillt nicht mein Begehren,
ich will mehr mit dir verehren. 

Lieb habe ich so viele Dinge,
Große, Kleine, Bedeutend und Geringe,
doch ich will Liebe, ich will sie geben
und empfangen als Grund für unser Leben.



Keine Antwort

Keine Antwort auf die Frage,
wer ich für dich bin?!

Keine Antwort auf die Frage,
wonach steht dir der Sinn?!

Hast du mich in deinem Herzen?
Geh ich mit dir durch die Nacht?
Lindere ich deine Schmerzen?
Bin ich Fährmann deiner Fracht?

Habe dich so lieb gewonnen,
will dir Flügel sein, nicht Last.
Manches Glück ist schnell zerronnen,
doch nicht bei uns – weil es passt.



Dafür und nicht dagegen

Gibt das Schicksal dir ein schönes Ziel,
nimm es an und zeig Gefühl im Spiel
das keines ist, doch Änderung verlangt,
ansonsten hat das Ziel keinen Bestand.

Sei ehrlich zu dir selbst und andern
spiele nicht bei deinem Wandern
sondern schreite geradewegs und wacker
über lehmig schweren Alltagsacker.

Finde Gründe dafür und nicht dagegen,
sonst ist jede Träne, jeder Schritt vergebens,
auf dem Weg zu deinem Ziel, zum deinem Glück
und du gehst zum Ausgangspunkt zurück.

Wenn du überzeugt vom Wert des Zieles bist
sei nicht halbherzig und setze keine Frist,
und zeig in deinem Tun und Streben
ich will diesen Weg vollenden, will ihn leben.

Egal wie kurvenreich der Weg auch ist,
fokussier’ das Ziel, sei wie du bist.
Stell dich nicht taub, stell dich nicht blind
lausche den Worten im leisen Wind.

Finde Gründe dafür und nicht dagegen,
sonst ist jede Mühe, jeder Schmerz vergebens,
auf dem Weg zu deinem Ziel, zu deinem Glück
und du gehst zum Ausgangspunkt zurück.



Der hehre Traum

Wie töricht doch die Menschen sind,
wie gierig, ja wie undankbar.
Da sind sie förmlich wie im Himmel
und allem Glücke irdisch nah.

Doch reicht dies nicht zum Segen,
Sie wollen immer mehr und mehr
vergessen Ihre Bitten, Ihre Wünsche
so wurde ihr Tun absurd, nicht fair.  

Am Anfang war der hehre Traum,
Menschen haben die bereichern,
die verständnisvoll und gütig sanft,
unsere Sorgen hilfreich speichern.

Edel sollten die Gedanken sein,
die Gestalt des anderen unerheblich.
Aus tiefster Seele angekommen sein,
jedes getauschte Wort ganz redlich. 

Dieses perfekte Gut war nicht genug,
zu dem Fühlen wollten sie noch sehen.
Gestalt passte nicht zum inneren Bild,
so musste selbst Vollkommenes vergehen. 



Stehaufmännchen   (Platz 2)

Wenn einer stürzt und schwer sich tut,
am Boden liegt, ganz ohne Mut
und ängstlich ist vorm Weitergehn,
das anvisierte Ziel ist nicht zu sehn;

dann denke an den Freund aus
Spielzeugtagen und ruf ihm zu im Reime:
Stehaufmännchen, steh auf Männchen
und zeig uns deine Beine.

Zu Fallen auf dem Weg des Lebens
ist keine Schmach und nicht vergebens,
doch liegen bleiben wird zum Knacks
wenn eigener Wille schmilzt wie Wachs;

dann denke an den Freund aus
Spielzeugtagen und ruf ihm zu im Reime:
Stehaufmännchen, steh auf Männchen
und zeig uns deine Beine.

Nimm dein Herz in beide Hände,
denke an das lang ersehnte Ende,
an das Schöne, an die Pracht
und glaub’ an dich mit aller Macht;

dann sieh dich selbst als Freund aus
Spielzeugtagen und ruf dir zu im Reime:
Stehaufmännchen, steh auf Männchen
und zeig uns deine Beine. 



Weil es dich gibt   (Platz 1)

Weil du nicht bist wie all die andern,
weil man dich nie besitzen kann,
weil mit dir Mond und Sonne wandern,
weil du so ehrlich bist zu deinem Mann. 

Weil du noch Kraft hast um zu wagen,
weil in dir bunte Blumen sind
und weil du selbst an flauen Tagen,
das Lebenssegel setzt zum Wind.

Weil du das große Schicksal forderst
und selber deine Regeln schreibst,
weil du nicht müde bist, nicht haderst,
auch wenn du einmal auf der Stelle bleibst.

Weil du noch in dich schaust und zweifelst,
auch wenn du dich dabei verirrst
und deine Mauern überschreitest
und weil du gewinnst, wenn du verlierst.

Weil du ein Nein nicht einfach steh’n lässt,
weil du in Frage stellst, wie ich
und dich auf Menschenseelen einlässt,
weil du vom Schatten kennst das Licht.

Weil du ein großes Herz hast voller Güte,
das lieber geben will, als nimmt
und weil dein Wesen oft erblühte,
wenn bei dir Ruh’ und Frieden sind. 

Weil du nicht bist wie all die andern
und weil du aussiehst wie das Licht,
weil mit dir Mond und Sonne wandern
ja nur weil es dich gibt, liebe ich dich.


Dunkle Wolken

Manchmal kommen dunkle Wolken,
versperren meinen freien hellen Blick.
Lassen starr und schwer mich werden
und ich ziehe mich in Furcht zurück. 

Dann beschleicht mich diese Angst,
finde keine Ruhe, keinen Schlummer,
zittere wie Espenlaub im Wind.
Bin zu klein für meinen Kummer. 

Mein Wangenrot wird ausgesogen,
von Parasiten werde ich befallen.
Sehe meine Kräfte leise schwinden,
bin auf dem Weg ins freie Fallen.

Habe keinen Mut mich zu erwehren,
kämpfe gegen schwarze Vögel an.
Schicksal, muss ich mich ergeben?
Zieht mich das Ende nun in seinen Bann?

Plötzlich Sonnenstrahlen scheinen,
reißen alles Dunkle, alles Böse auf.
Helligkeit schafft Glanz und Leben
und ich steige aus der Tiefe auf.

Erdulden ist eine Art des Kampfes,
innehalten auch wenn’s schmerzt.
Wir reifen an den dunklen Wolken,
die das Leben uns nun mal beschert.



Sag: „Ich will“

Sag: „Ich will“ und es wird geschehen,
sag es ganz ehrlich, laut und klar.
Wünsche können nur real entstehen,
wenn du sie beim Namen nennst fürwahr. 

Drucks nicht rum, geh durch den Brei,
leg offen deine ganzen Karten.
Lass es heraus und fühl dich frei,
und steh zu deinen Lebenstaten.

Sei verbindlich, entblöße deine Ziele,
halt nichts zurück aus taktischem Kalkül.
Lad gleichberechtigt ein zum Spiele
und lege Stein für Stein mit viel Gefühl.

Sag: „Ich will“ damit ich sehen kann,
was Geist und Herze nun begehren.
Ich wär so gern dein liebend Mann
würd dich still, zärtlich und dezent verehren.


Ich wär so gern   (Platz 3)

Ich wär so gern dein fester Halt,
dein Ruhezimmer mit Kamin.
Ich würd dich schützen, wenn du willst,
mit dir gegen alle Feinde zieh’n. 

Ich wäre so gern dein Alltagsclown,
dein kunterbuntes Sonnenlicht.
Ich würd dich trösten wenn du willst,
mit einem vertrauten Lächeln im Gesicht.

Ich wär so gerne deine Lust,
dein Reiz in allen Lebenslagen.
Ich würd dich entführen wenn du willst
mit dir jedes Abenteuer wagen.

Ich wär so gerne ein Teil von dir,
deine Bereichung für alle Sinne.
Doch würd ich dich gehen lassen wenn du willst,
und wink dir dankbar von der höchsten Zinne.


Das wahre Leben

Zartblau hat sich unser Netz gesponnen
und mühelos Distanzen überbrückt.
Krochen heimlich in des anderen Leben,
waren vom Gefundenen sogleich entzückt.

Wir heilten manch’ unbekannte Wunde,
durch das fühlend sehend gute Herz.
Nordisch klangen unsere Stimmen;
du konntest weinen selbst beim Scherz.

Spürbar bereicherten wir den anderen,
waren Quell im kargen Lebenslauf,
und trotz des Alltags vollen Taten
richtete ein liebend’ Wort uns wieder auf.

Die Neugier wurde zum Verhängnis
zum Gefühl fehlte uns nur die Gestalt.
Das wahre Leben zeigte sich als Henker
und das lodernde Feuer ist jetzt kalt?



Mastenwald

Prächtige Schiffe stolz sich reiben;
Planken blitzen frisch geschrubbt.
Im Hafen ist ein buntes Treiben,
Seemannsnachwuchs sich entpuppt.

Blankes Wasser stellt die Bühne.
Blauer Himmel wie ein Baldachin.
Grüner Deich und bunte Kühe.
Weiße Wolken seewärts zieh’n.

Bemalte Wimpel hoch sich schwingen;
Wanten säuseln ruhig im Wind.
In den Rahen wunderbares Singen,
mancher Mann wird hier zum Kind.

Glücklich wer die Sehnsucht spürt.
Fühl dich frei und heut nicht alt.
Fernweh-Heimat Herzen rührt.
Wandel durch den Mastenwald.


Gedenke meiner

Wenn trotz des hellen Tages, Dunkelheit dich übermannt.
und Schmerzen dich verfolgen bis an des Traumes Rand.
Wenn alle Stimmen schwören, die guten Wege sind versperrt;
keine Ruhe ist zu finden, kein Frieden für dich eingekehrt.

Dann richte dein Blick zum Horizont, schaue aufs große weite Meer,
wenn die Ängste unerträglich werden, gedenke meiner noch viel mehr. 

Wenn Zweifel dich umschleichen und Hoffnung losgelassen wird,
deine Kräfte mehrend schwinden weil Leere Lebensquellen ziert.
Die Füße schwer sich heben, unter dir bricht Brückenholz entzwei
auf dem Wege, Sterne zu berühren, vorbei an der Menschen Narretei.

Dann richte dein Blick zum Horizont, schaue aufs große weite Meer,
wenn die Zweifel unerträglich werden, gedenke meiner noch viel mehr. 

Wenn Sehnsucht quält dein liebend Herz und Gedenken wird zur Pein;
weil unwiederbringbar ist erloschen – was war wird nimmer wieder sein.
Das Rad der Zeit lässt sich nicht lenken, du trauerst diesen Tagen nach,
wo Glück dich reich beschenkte, doch nun liegt Lebensgarten brach.

Dann richte dein Blick zum Horizont, schaue aufs große weite Meer,
wenn die Sehnsucht unerträglich wird, gedenke meiner noch viel mehr.


Schwedenmädchen

Beim Streifen über Sommerwiesen
fand ich ganz unverhofft und rein,
ein zartes blondes Pflanzenwesen,
ein kleines blaues Blümlein. 

Sie war so fleißig, schuf ganz emsig
alles was das Herze braucht.
Hatte was man Seele nennt,
in jedem Tun, in jedem Laut.

Für ihre Kinder welch ein Glück,
schuf sie doch aus Mutterliebe
Wurzeln und Flügel für das Leben,
labte sich an diesen beiden Trieben.

Selbst und ständig da zu sein
fiel nicht immer leicht im Leben,
doch frei zu sein ist höchstes Gut
und der Preis ist mehrfach Geben.

Und an diesem Freiheitsband,
das sich nicht zerreißen lässt,
hält das kleine Schwedenmädchen
auch nach Sturm und Donner fest.

Sag ich will -  es soll für dich geschehen.
Sollst dein Wunsch dem Meer antraun;
ruh bis dann in kühlen Laken
denn du kannst auf Gott vertraun.


Ich möchte

Ich möchte dich so gern berühren,
möchte deine Nähe spüren,
möchte mich an dich verschwenden,
zerfließen unter deinen Händen.

Will dich küssen, streicheln, hören,
mich an deinem Duft betören,
will dich haben, dich umwerben,
den kleinen Tod gemeinsam sterben.

Möchte dann die Augen schließen,
deine Wärme still genießen,
mich in deine Arme strecken,
bis wir uns dann wieder wecken.


Ostsee

Sie ist für uns ein Ort der Ruhe,
zieht magisch uns in ihren Bann.
Ist Erholungsquell der Seele,
die dort sich weit entfalten kann.

Rauer Wind massiert die Haut.
Möwenschrei macht klare Ohren.
Wasserrauschen stimmt uns ein,
auf vielschichtige Entspannungsforen.

Endloser Strand befreit den Blick,
Regentropfen formen sanfte Klänge,
erreichen meditativen Müßiggang,
für den Geist und entlässt die Enge.



Sehnsucht

Die Sehnsucht ist wie steter Regen, 
beständig wie das Grau am Firmament. 
Sie steigt von See mir täglich entgegen 
und bleibt solang wir noch getrennt. 
  
Auf Wolken reist sie am Abend, 
von Bergen, die so nah sind und doch fern, 
zieht auf zum Himmel, an getrübten Tagen. 
Und leuchtet Dir dort als strahlenster Stern.



Niemals tiefer

Dein Blicken streichelt meine Seele,
sanft noch gleitet Haut an Haut;
mein Mund sehnt weiche Lippenspiele,
küß mich Wonne, so vertraut!

O du meine schöne Liebe,
wie du segnest lauthals laut
mich wieder neu am Ziel der Ziele,
wenn dein Sein mir Sinne raubt!

Niemals tiefer werd ich fühlen,
was zu einem Glück es braucht,
- was ist größer denn zu geben,
als sich selbst an den der glaubt.



Hast du Lust

Hast du Lust mit mir zu lachen,
Streiche spielen, dumme Sachen machen?
Hast du Lust mit mir zu tanzen,
links und rechts herum bis unsere Sohlen fransen?
Hast du Lust mit mir zu reisen,
neue Städte sehen, fremd und köstlich speisen?
Hast du Lust mit mir zu baden,
Körper sich in herrlich warmen Wassern laben?
Hast du Lust mit mir zu reden,
Ausdrücke kunterbunt zusammenweben?
Hast du Lust mit mir zu schweigen,
Gedanken zärtlich leise aneinander reiben?
Hast du Lust mit mir zu leben,
unsere Herzen einander sich die Hände geben?
Hast du Lust?



Zukunft

Der innere Sturm scheint sich zu legen,
das matte Herz holt wieder Luft,
nun heißt es alle Wunden hegen,
mit neuem Mut und Lebensduft.

Schicksal rinnt durch meine Hände.
Hoffnung wächst von Tag zu Tag.
Das nah geglaubte Schreckensende,
ist es verschwunden oder noch da?

Courage fährt durch meine Brust.
Vorwärts heißt es jetzt zu schreiten.
Das Ziel zu spüren stürzt den Frust
und Sonnenschein wird mich begleiten.

Wird es steil und mühsam auf den Wegen?
Gepflastert nur aus Pein und Tränen?
Ist das irdisch’ Paradies zugegen?
Kann ich mich im Himmel wähnen?

Lass uns einander lieben und bejahen.
Hand in Hand uns zuzutrau’n,
gemeinsam unseren Wunsch zu wagen
und Zukunft ahnungsvoll zu schau’n!



Leise Hoffnung

Sternfunkelnd helle Sonnenträume
rieselten durch meine Hand.
Das helle Grün der Nadelbäume
beleuchtete den Traumessand.

Das Leuchten sacht den Staub berührte,
für meine Seele süß` Gesang,
mich willenlos ins Tal entführte,
wo meine Sehnsucht einst begann.

Ich suche Kraft im Tal von Winden,
in der schönsten Phantasie,
such all die Lichter nun zu binden
bevor ich vor dem Dunkeln flieh.

In dieser leisen Hoffnung seh ich
- dich wie du den Sande pflegst,
den Garten liebst gar fürsorglich
und damit unsre Liebe hegst.

Doch auch die Hoffnung rieselt leise,
durch meine bleichen Finger hin.
Du gehst den Weg auf deine Weise
wenn ich nur in deinem Herzen bin.



Sturm

Ängstlich, betend ohne Kurs,
treibt das Schiff durchs dunkle Meer.
Spiel der Wellen, ausgeliefert,
keiner hat den Glauben mehr.

Wassermassen stürzen nieder,
über Deck und jeden Mann.
Wolken speien Feuerblitze,
donnern drohend dicht heran.

Gedanken kauern in der Ecke.
Heimat schützt vor kaltem Nass.
Erinnerung schürt Lebensfeuer,
gibt Wärme ohne Unterlass.

Steuermann beruhigt die Seinen.
Nimmt den Kampf der Wellen auf.
Will den sicheren Hafen finden.
Schicksal ändert seinen Lauf.

Sein Blick schwirrt übers Wasser,
suchend nach des Turmes Licht.
Der Liebsten Zeichen findend,
so ein Strahl sein Auge trifft.

Todessturm ward überwunden,
weil das Licht die Richtung wies.
Hafen sichert Glückes Leben
und der Anker greift im Kies.


Erwacht

Unruhig, völlig aufgewühlt,
schweißgebadet durch die Nacht,
Schiffe bringen aus der Ferne,
zusamm´geschweißte Trauerfracht.

Zitternd, bebend fast erfroren,
zwischen falschem Trauergut,
Hoffnung sülend sich am Boden,
noch leicht brennend in der Sut.

Bäume werfen seichte Schatten,
tänzelnd früh im Morgengraun,
grelle Stimmen flüstern leise,
meinen Augen nicht zu traun.

Panisch, rennend durch den Morgen,
auf der Suche nur nach Schutz,
stolpernd weinend und verlassen,
fallend in des Trauers Schmutz.

Ein einzig Tuch verhüllt mein Leib,
tappend in der Dunkelheit,
schmutzbedreckte Füße laufen,
folgend der Unendlichkeit.

Spüre streichelnd zarte Hände,
die den Tod in mir entfacht,
Stimmen rufen meinen Namen,
endlich bin auch ich erwacht.


Wie ist dein Name

Sag wie ist dein Name, meine Schöne,
die du mir pures Leben schenkst.
Das ich nicht deinen Wert verhöhne
der mich doch weiter trägt und lenkt.

Bist du mein Engel der mich schützt?
Der mich auf meinem Weg begleitet?
Der mich in schweren Stunden stützt
und mir Zukunft segensreich bereitet?

Bist du mein Schatz, der frei mich macht,
von aller Schuld vergangner Tage?
Du bist der Reichtum und ich geb’ Acht
dass ich kein unnütz’ Risiko mehr wage?

Bist du meine Fee mit gutem Willen,
die mir erfüllt was ich begehre?
Moralische Augen, deren Pupillen
mir zeigen was wert ist zu verehren?

Bist du meine Blume, meine Farbenreiche,
deren Duft und Leuchtkraft mich erheben?
Die mich vergessen lässt die dunklen Deiche,
die mich einschließen und lässt mich leben?

Bist du mein Stern der’s hell mir macht,
allzeit auf langen zweifelhaften Wegen?
Der Hoffnung gibt in dunkler Nacht
und durch sein da sein wird zum Segen?

Wie lautet nun der Ruf der dich beschreibt?
All diese Namen schaffen nicht was ich ersann!
Denn letztlich sind wir Liebende ganz nackt
und wir sind allzeit innig Frau und Mann.


Du

Schön bist du mit wundervollen Augen,
und einer Seele fein und zart,
bewahrst dir stetig deinen Glauben,
an das was ist und kommen mag.

Menschen liegen dir am Herzen,
deine Freunde sind dir höchstes Gut.
Sie erhellen dich wie Kerzen
sie geben Freude, Kraft und Mut.

Hast viel erlebt, erlitten in den Jahren,
bist zaghaft mit Gefühl in Wort und Tat.
Doch mit der Zeit erwächst dein Wagen,
dein Herz das Hier und Jetzt bejaht.

Du verzauberst die dich trafen,
du ziehst so viele in den Bann,
du kannst so ruhig und seelig schlafen,
das man den Blick nicht zügeln kann.

Gesundheit wünsch’ ich dir von Herzen,
und buntes Glück – ein Leben lang
doch ab und an kann Glück auch schmerzen,
sei vor Entscheidungen nicht bang.

Verliehr’ niemals das aus den Augen,
was du als Wichtigstes erdacht.
Ein halbes Herz, wird niemals taugen
für wahres Glück das in dir lacht.